CS:GO wird auf die Source 2 Engine portiert und in Counter-Strike 2 umbenannt. Jetzt herrscht also Klarheit über das, was in den letzten Tagen und Wochen schon als Gerücht durchs Internet kursierte. Im Sommer diesen Jahres soll es soweit sein und eine geschlossene Beta-Phase soll schon heute starten!
Aus CS:GO wird CS2
Die Gerüchte über ein Rebranding von CS:GO hielten sich schon seit Monaten. Auch, dass das Spiel früher oder später auf die Source 2 Engine portiert wird, war ein offenes Geheimnis. Jetzt hat Valve offiziell Counter-Strike 2 angekündigt. Und das macht auch Sinn. CS:GO ist auch nach über 10 Jahren immer noch eines der beliebtesten Spiele und an der Spitze des eSports. Erst vor wenigen Tagen hat das Spiel mit über 1,4 Millionen gleichzeitigen Spielern seinen eigenen Rekord erneut gebrochen. Allerdings befindet sich das Spiel am technischen Limit und reizt die eingestaubte Source Engine bis aufs Letzte aus.
Daher ist es ein absolut sinnvoller und notwendiger Schritt die Zukunft des Spiels durch eine Portierung auf die Source 2 Engine zu sichern. Das war für die Entwickler mit sehr viel Arbeit verbunden. Mit dem Upgrade kommen nämlich auch zahlreiche neue Features wie beispielsweise volumetrische Rauchgranaten und ein verbessertes Tickrate-System ins Spiel. Und natürlich werden auch die Maps ordentlich aufpoliert und erstahlen in neuen Glanz. Auch entsprechende Tools zum Erstellen eigener Maps werden wie gewohnt mitgeliefert.
Valve nennt es die “bisher größte technische Innovation in der Geschichte von Counter-Strike” und hat sich deshalb entschieden mit der Portierung eine Namensänderung in Counter-Strike 2 vorzunehmen. Ein paar der neuen Features können bereits jetzt in kurzen Videos auf dem offiziellen YouTube Kanal bestaunt werden.
Rauchgranaten jetzt volumetrisch und dynamisch
In CS:GO hatten Rauchgranaten so ihre Probleme (Stichwort “one way smokes”), doch in Counter-Strike 2 wird sich hier einiges verändern, was direkten Einfluss auf das Gameplay hat. Der austretende Rauch ist jetzt dynamisch. Die Rauchwolken sind volumetrische 3D-Objekte und können jetzt auch mit ihrer Umgebung interagieren. Sie reagieren beispielsweise auf Licht und füllen engere Räume auf natürliche Weise aus.
Und das ist noch nicht alles: Durch Granaten und Beschuss können die Rauchwolken verändert und durchdrungen werden, so dass man regelrecht hindurchsehen kann. Außerdem sehen alle Spieler exakt die gleiche Rauchwolke, unabhängig von Position und Blickwinkel.
Zum Video: Counter-Strike 2: Responsive Smokes
Maps und ihre Optik in der Source 2 Engine
Im Kern bleiben die Maps natürlich so wie sie bisher in CS:GO waren. Eingeübte Strategien und Spielweisen sollen weiterhin reibungslos funktionieren. Die Maps erhalten vor allem optische Verbesserungen, die durch die moderne Engine nun möglich sind.
Beim Portieren der Maps haben die Entwickler drei verschiedene Herangehensweisen:
- Aufgefrischte Karten (“Touchstones”): Das sind vor allem Klassiker wie Dust 2, die von den Spielern geliebt werden, so wie sie sind. Mit neuer Beleuchtung und verbesserter Sichtbarkeit der Spielfiguren fallen bei diesen Maps die Änderungen am geringsten aus.
- Überarbeitete Karten (“Upgrades”): Hier fällt die technische Aufwertung stärker aus, da auch neue Features der Source 2 Engine zum Einsatz kommen. Dazu gehört beispielsweise das physikbasierte Rendering (“PBR”), das Texturen, Beleuchtung und Reflektionen weitaus realistischer macht.
- Generalüberholte Karten (“Overhauls”): Alte Karten wie z.B. Italy wurden von Grund auf neu gebaut und nutzen alle Features der neuen Engine.
Die neuen Tools zum Erschaffen eigener Maps werden natürlich wieder kostenlos zur Verfügung gestellt. Schon während der geschlossenen Betaphase sollen sie verwendbar sein. Auch ein Tool zum Konvertieren von Source 1-Inhalten auf die neue Engine ist in Arbeit. Community-Inhalte waren schon immer ein wichtiger Teil von Counter-Strike und werden es auch bleiben. Source 2 eröffnet neue Möglichkeiten und die aus CS:GO bekannten Operations, bei denen Custom Maps vorübergehend im Matchmaking spielbar sind, werden sicherlich fortgeführt.
Zum Video: Counter-Strike 2: Leveling Up The World
Neues Tickrate-System für eine bessere Spielerfahrung
Wer viele Stunden in CS:GO verbracht hat, kennt die Szenarien in denen man “eigentlich getroffen” hat, nur zu gut. Manche Treffer wurden einem selbst angezeigt, aber der Server hat sie nicht als solche erkannt. Mitverantwortlich dafür ist die Tickrate, die jede Sekunde in einzelne Zeitschritte unterteilt. Was zwischen diesen “Ticks” passiert, wurde vom Server berechnet und in der Regel funktionierte das auch ganz gut – nur eben nicht immer.
In Counter-Strike 2 sollen die neuen “Sub-Tick Updates” dafür sorgen, dass so etwas nicht mehr passiert. Der Server weiß dadurch auf die Millisekunde genau, wann du dich bewegt und wann du geschossen hast. Das ist quasi Valves Antwort auf die oft gewünschten “128 Tick Server”.
Zum Video: Counter-Strike 2: Moving Beyond Tick Rate
Alle Skins auch in Counter-Strike 2
Was passiert mit den Skins, die man in CS:GO erworben hat? Diese werden natürlich automatisch zu Counter-Strike 2 mitgenommen. Waffen-Skins, Sticker, Spielermodelle und alle anderen kosmetischen Items bleiben erhalten. Valve könnte es sich auch gar nicht erlauben, den etablierten Markt von CS:GO einfach zu zerstören.
Für die neue Engine wurden logischerweise neue, hochauflösende Varianten für alle Waffen erstellt. Skins und Sticker sollen von den neuen Features der Source 2 Engine profitieren (Stichwort “PBR-Materialien”) und noch besser aussehen. Damit gewährleistet ist, dass alle bisherigen Skins problemlos funktionieren, sind aber auch noch die alten Waffenmodelle enthalten, auf die im Zweifelsfall zurückgegriffen wird.
Source 2: Grafik, Sound und weitere Verbesserungen
Das Upgrade auf die Source 2 Engine ist ein technischer Rundumschlag. An allen Ecken und Enden wird geschliffen und überarbeitet, damit Counter-Strike 2 den hohen Ansprüchen gerecht wird.
Visuelle Effekte & neues HUD
Nicht nur die Maps selbst, sondern auch alle anderen Grafiken und Effekte im Spiel werden durch die neue Engine aufgewertet. Seien es Feuer, Explosionen, Wasser, Lichter oder andere Umgebungseffekte – alles sieht besser aus. Dabei steht aber auch immer die Sichtbarkeit der Spielermodelle im Vordergrund. Auch Kugeleinschläge und Blutspritzer sollen gut erkennbar sein und Informationen über das Geschehen liefern.
Die Benutzeroberfläche wurde ebenfalls grundlegend überarbeitet und mit Effekten (z.B. beim Rangaufsteig) ausgestattet. Doch die Verbesserungen sollen nicht nur gut aussehen, sondern auch dafür sorgen, dass wichtige Spielinformationen gut vermittelt werden.
Im Moment ist allerdings noch nichts über die Systemanforderungen von Counter-Strike 2 bekannt. Das ist noch ein Punkt, der dem ein oder anderem Spieler im Weg stehen könnte.
Sound wird präziser
Nicht nur die Grafik, auch der Sound wird sich durch das Upgrade verbessern. Die überarbeiteten Soundeffekte sollen eindeutiger sein und ihre Umgebung besser wiederspiegeln. Insgesamt soll sich durch eine Neuabstimmung der Sounds ein angenehmes Klangbild ergeben.
Weitere Features sollen folgen
Counter-Strike 2 soll laut Valve noch viel mehr große und kleine Features bieten. Ein paar erste Detailänderungen bezüglich des Gameplays sind schon bekannt. So soll es einen extra Taste geben, mit der der Schalldämpfer abgeschraubt und wieder hingeschraubt werden kann, die Hörweite der eigenen Schritte ist auf dem Radar sichtbar und Jumpthrows benötigen keinen Bind mehr, da die Granaten auch bei manueller Ausführung immer exakt gleich fliegen. Weitere Ankündigungen zum Spiel folgen in den kommenden Monaten. Der Release von Counter-Strike 2 ist für den Sommer 2023 geplant.
CS2 Beta beginnt heute!
Die gute Nachricht ist, dass bereits heute Nacht eine Testphase starten soll. Diese ist allerdings nicht für alle Spieler zugänglich. Teilnehmer werden anhand bestimmter Kriterien ausgesucht. Laut einem Tweet der Entwickler gehören dazu unter anderen die Spielzeit auf offiziellen Servern (Matchmaking) in der nahen Vergangenheit, der Trust Factor und der allgemeine Stand des Steam Accounts.
Diese geschlossene Beta dient dazu die aktuell angekündigten Features zu testen und hat noch nicht den vollen Umfang von Counter-Strike 2. Die offizielle FAQ enthält noch ein paar weitere Informationen zur Beta:
- Wer zur Beta eingeladen wurde, erhält eine Mittelung dazu im Hauptmenü von CS:GO. Diese direkte Einladung ist der einzige Weg zur Teilnahme an der Beta. Es gibt keine Beta Keys, also Vorsicht vor Betrugsversuchen!
- Im Laufe der Zeit werden weitere Spieler zur Teilnahme an der Beta eingeladen.
- Streams und Videos der geschlossenen Beta sind erlaubt.
- Die Beta unterstützt nur Windows, kein Linux oder macOS.
- Zu Beginn wird nur Deathmatch und Unranked Matchmaking auf Dust 2 spielbar sein.
- Im Laufe der Zeit werden weitere Spielmodi, Maps und Features zur Beta hinzugefügt. Auch Unterstützung von Workshop Maps und Community Servern sind für später geplant.
- Skins und alle anderen Items sind in der CS2-Beta verfügbar, können aber nicht modifiziert werden (z.B. Sticker anbringen, Aufwertungsvertrag druchführen usw.)
- In der CS2-Beta gesammelte Erfahrungspunkte werden nach CS:GO übertragen.
- In CS:GO gebannte Accounts können weder die Beta noch das fertige Spiel auf offiziellen Servern spielen.
- Matchmaking-Strafzeiten in CS:GO übertragen sich auf die CS2-Beta und umgekehrt.
Spätestens in wenigen Stunden geht es also los. Wir werden euch über Neuigkeiten zu Counter-Strike 2 und zur Beta natürlich auf dem Laufenden halten.
Quelle: counter-strike.net/cs2