Counter-Strike 2 bleibt seinen Wurzeln treu und fokussiert sich auf die bewährten Spielmodi, in denen Bomben entschärft und Geiseln gerettet werden. Doch das Spiel hat noch mehr zu bieten, wie z.B. allseits bekanntes Deathmatch oder den kurzweiligen Wingman-Modus.
In Counter-Strike 2 gibt es aktuell sechs verschiedene Spielmodi, die sich in vier Kategorien zusammenfassen lassen:
Es ist aber wahrscheinlich, dass im Laufe der Zeit noch weitere Spielmodi, die in CS:GO existierten, wiederkehren werden. Allen voran der Battle Royale-Modus Gefahrenzone.
Klassisches Counter-Strike
Am klassischen Counter-Strike hat sich über die Jahrzehnte wenig geändert: Zwei Teams, die Anti-Terror-Einheit (“Counter-Terrorists”, kurz: “CTs”) und die Terroristen (kurz: “Ts”) treten gegeneinander an. Je nach Karte (“Map”) geht es darum eine Bombe zu legen oder Geiseln zu befreien. Jede Runde erhalten die Spieler eine bestimmte Menge an Geld, die vom aktuellen Verlauf des Matches abhängt und können damit Waffen und Ausrüstung kaufen. Zusätzliches Geld gibt es für das Hinarbeiten auf Missionsziele (z.B. Legen der Bombe oder Erreichen einer Geisel) und für das Ausschalten von Gegnern. Gewonnen hat am Ende das Team, das mehr Runden für sich entscheidet.
Damit wettkampforientierte Spieler auf ihre Kosten kommen, aber auch Gelegenheitsspieler ihren Spaß am Spiel haben können, gibt es eine Unterteilung in zwei Modi: Wettkampf und Gelegenheitsspiel. Das Spielprinzip ist in beiden Varianten gleich, aber die Regeln und Rahmenbedingungen unterscheiden sich etwas. Mit Premium steht außerdem noch eine spezielle Form des Wettkampfmodus zur Verfügung, die sich am profesionellen eSport orientiert und bei der online um Ranglistenplätze gespielt wird.
Map-Szenarien: Bombenentschärfung und Geiselrettung
Die klassischen Spielmodi Wettkampf & Gelegenheitsspiel haben einen breiten Pool an Maps zur Auswahl. Diese unterteilen sich aber auch wiederum in zwei Kategorien: Bombenentschärfung und Geiselrettung. Weil es sich hierbei aber nur um das Missionsziel der Maps handelt, werden diese Kategorien im Spiel nicht als eigene Modi aufgelistet, sondern sind einfach Bestandteil des Map Pools. Diese beiden Szenarien sind aber natürlich ein zentrales Element von Counter-Strike und sollen deshalb nicht unerwähnt bleiben.
Bekannt ist Counter-Strike für das Bombenszenario. Jede Runde hat ein Spieler des Terroristen-Teams eine Bombe im Gepäck. Diese muss auf einem der beiden vorgegebenen Bombenplätze gelegt werden. Die Counter-Terroristen versuchen das zu verhindern. Wurde die Bombe dennoch gelegt, bleibt den CTs noch eine gewisse Zeit, um das Blatt zu wenden und die Bombe zu entschärfen.
Geboren ist Counter-Strike damals mit der Idee der Geiselrettung, wobei das ursprüngliche Konzept während der CS:GO-Ära etwas angepasst wurde. Heutzutage sind auf einer Map zwei Geiseln vorzufinden, die von den Terroristen bewacht werden. Die Counter-Terroristen müssen zumindest eine der Geiseln befreien und zur Rettungszone tragen.
Übrigens: Im Dateinamen tragen Maps mit Bombenplätzen das Präfix “de_” für “Defusion” (z.B. de_nuke) und Maps mit Geiseln das Präfix “cs_” für “Counter-Strike” (z.B. cs_italy).
Wettkampf: Counter-Strike, wie es gedacht ist
Im Wettkampfmodus treten zwei Teams mit jeweils 5 Spielern gegeneinander an. Hier steht Teamplay und taktisches Vorgehen im Mittelpunkt. Außerdem spielt der Umgang mit dem verfügbaren Geld eine zentrale Rolle. Das Team, das zuerst 13 Runden für sich entscheidet, gewinnt das Match. Abgegebene Schüsse und geworfene Granaten können auch Teammitglieder verletzten, weshalb hier Vorsicht geboten ist.
Nach dem virtuellen Ableben kann nur Teammitgliedern in der Egoperspektive zugeschaut werden. Dafür dürfen lebende und tote Spieler eines Teams miteinander kommunizieren. Wird der Wettkampfmodus online gespielt, dann kommt das aus CS:GO bekannte Rangsystem zum Einsatz.
Gelegenheitsspiel: Wenn es nicht so ernst sein soll
Gelegenheitsspiel ist der entspanntere Modus, der sich für Gelegenheitsspieler und Neulinge eignet. Bis zu 10 Spieler pro Team können hier teilnehmen. Damit sich die vielen Spieler nicht gegenseitig im Weg sind, kann durch Teammitglieder einfach durchgelaufen werden und es ist nicht möglich diesen Schaden zuzufügen. Nach dem Ableben kann allen Spielern in verschiedenen Perspektiven zugeschaut oder frei durch die Map geflogen werden. Durch Einschränkungen im Chat und Voicechat zwischen lebenden und toten Spielern ist das Verraten gegnerischer Positionen und Handlungen aber nicht möglich.
Waffen und Granaten müssen ganz normal gekauft werden, doch Rüstung und Helm sowie auf CT-Seite das Entschärfungskit bzw. Geiselrettungskit gibt es jede Runde gratis. Die Geldbelohnungen für das Ausschalten von Gegnern sind dafür halbiert. Außerdem werden weniger Runden gespielt: Das Team, das zuerst 8 Runden gewinnt, geht als Sieger des Matches hervor.
Premium-Modus: Mapauswahl wie bei den Profis
Der Premium-Modus (“Premier Mode”) ist eine Sonderform des Wettkampfmodus, der sich aber exakt gleich spielt. Der größte Unterschied besteht darin,. dass die gespielte Map durch ein Voting bestimmt wird. Dieser Modus ist nur online spielbar und hat mit der CS-Wertung (“CS Rating”) ein eigenes Rangsystem. Für die Top 1000 Spieler verschiedener Regionen und der Welt gibt es eine offen einsehbare Rangliste.
Für den Premium-Modus gilt immer der aktuelle Map Pool der Profi-Spieler (“Active Duty Map Pool”), der von Valve bestimmt wird. Vor einem Match gibt es eine Auswahl-/Bannphase, in der die Spieler beider Teams wählen können, welche Maps sie nicht spielen möchten. Die Map, die als letzte übrig bleibt, wird dann gespielt.
Ansonsten folgt das Regelwerk dem des Wettkampfmodus, mit zwei mehr oder weniger wichtigen Unterschieden:
- Im Premium-Modus können pro Team drei Auszeiten genommen werden, die mit jeweils 30 Sekunden aber kürzer ausfallen.
- Bei einem Spielstand von 12:12 gibt es eine Verlängerung um sechs Runden. Danach endet das Match, selbst wenn es mit 15:15 erneut unentschieden steht.
Gelegenheitsspiel, Wettkampf & Premium im Vergleich
Die detaillierten Regelunterschiede der drei klassischen Modi können der folgenden Tabelle entnommen werden:
Regelung | Gelegenheitsspiel | Wettkampf | Premium |
Spielerzahl | 10 vs 10 | 5 vs 5 | 5 vs 5 |
Mapauswahl | Online nur Mapgruppen, offline Maps einzeln wählbar | Maps einzeln wählbar | Voting-System vor dem Match Es wird der stets aus 7 Maps mit Bombenszenario bestehende “Active Duty Map Pool” verwendet |
Rundenzeit | 2:15 Min. Vor Rundenstart 5 Sekunden Freezetime. | 1:55 Min. Vor Rundenstart 15 Sekunden Freezetime. | 1:55 Min. Vor Rundenstart 15 Sekunden Freezetime. |
Kaufzeit | 50 Sekunden | 35 Sekunden | 35 Sekunden |
Rundenzahl | “Best of 15”, Sieg bei 8 gewonnen Runden | “Best of 24”, Sieg bei 13 gewonnen Runden Keine Verlängerung bei Unentschieden | “Best of 24”, Sieg bei 13 gewonnen Runden Bei Unentschieden eine Verlängerung um 6 Runden |
Zuschauen | Alle Spieler in verschiedenen Perspektiven und freies Fliegen durch die Map | Nur eigene Teammitglieder in der Egoperspektive | Nur eigene Teammitglieder in der Egoperspektive |
Chat & Voicechat | Lebende Spieler können nur den Chat und Voicechat von anderen lebenden Spielern lesen bzw. hören Tote Spieler können den Chat und Voicechat von lebenden und toten Spielern lesen bzw. hören, aber nicht mit lebenden Spielern kommunizieren | Chat mit allen Spielern möglich, Voicechat nur mit eigenem Team Lebende und tote Spieler eines Teams können per Chat & Voicechat miteinander kommunizieren | Chat mit allen Spielern möglich, Voicechat nur mit eigenem Team Lebende und tote Spieler eines Teams können per Chat & Voicechat miteinander kommunizieren |
Friendly Fire | Schüsse und Granaten können Teammitglieder nicht verletzen | Teammitglieder nehmen Schaden | Teammitglieder nehmen Schaden |
Ausrüstung | Alle Spieler erhalten jede Runde automatisch Schutzweste + Helm CTs erhalten außerdem automatisch ein Entschärfungskit bzw. Geiselrettungskit | Schutzweste, Helm und Entschärfungskit bzw. Geiselrettungskit müssen gekauft werden | Schutzweste, Helm und Entschärfungskit müssen gekauft werden |
Granaten | Maximal 3 Granaten tragbar, davon maximal 1 Blendgranate | Maximal 4 Granaten tragbar, davon maximal 2 Blendgranaten | Maximal 4 Granaten tragbar, davon maximal 2 Blendgranaten |
Timeouts | Keine Timeouts | Pro Team 1 Timeout von 1 Minute Jedes Team bekommt einmal pro Match ein technisches Timeout von bis zu 2 Minuten, falls ein Spieler den Server verlässt | Pro Team bis zu 3 Timeoutes von jeweils 30 Sekunden Jedes Team bekommt einmal pro Match ein technisches Timeout von bis zu 2 Minuten, falls ein Spieler den Server verlässt |
Rangsystem | Kein Rangsystem Matchmaking nicht skillbasiert | Rangsystem mit 18 Rängen Matchmaking sucht gleichwertige Gegner | “CS-Wertung” als saisonales Elo-System mit sichtbarer Punktzahl Matchmaking sucht gleichwertige Gegner |
Wingman
Im Wingman-Modus wird 2 gegen 2 gespielt. Valve nimmt dafür Wettkampfkarten und schränkt diese ein, so dass manche Areale blockiert sind und nur ein Bombenplatz zugänglich ist. Speziell für diesen Modus erschaffene Custom Maps sind von Grund auf klein gehalten und besitzen nur einen Bombenplatz. Es gibt in diesem Spielmodus keine Maps mit Geiseln.
Davon abgesehen gelten die Regeln des Wettkampfmodus. Waffen und Ausrüstung müssen gekauft werden. Die Rundenzeit beträgt 1:30 Min. und obwohl es ein Missionsziel gibt, enden die meisten Runden damit, dass ein Team ausgeschaltet wurde. Ein Match endet, sobald ein Team 9 Runden gewonnen hat oder es 8:8 unentschieden steht (“Best of 16”).
Online kommt das gleiche Rangsystem wie im Wettkampfmodus zum Einsatz. Die Ränge der beiden Modi sind aber unabhängig voneinander.
Deathmatch
Losgelöst von den tieferen Spielkonzepten ist der Deathmatch-Modus, den es auch in vielen anderen Shootern gibt. Hier geht es nur darum andere Spieler auszuschalten und Punkte zu sammeln, was es zu einer guten Trainingsmöglichkeit für das Zielvermögen macht. Nach dem Ableben startet man sofort an einem zufälligen Ort auf der Map wieder. In Counter-Strike 2 ist aktuell nur die “Free for all”-Variante enthalten, in der die Teamzugehörigkeit irrelevant ist und somit jeder gegen jeden spielt.
Über das Kaufmenü kann man sich eine beliebige Waffe heraussuchen oder man nutzt die zufällige Waffenwahl. Es können nur Waffen gewählt werden, die für das jeweilige Team verfügbar sind und im Loadout platziert wurden. Immer wieder wird eine Bonuswaffe angezeigt, mit der für 30 Sekunden zusätzliche Punkte pro Abschuss gutgeschrieben werden. Die Bonuswaffe ist für alle Spieler gleich und kann auch verwendet werden, wenn sie sich nicht im eigenen Loadout befindet oder eigentlich dem anderen Team vorbehalten ist.
Ausgeschaltete Spieler lassen keine Waffen fallen und dementsprechend ist es auch nicht möglich, andere Waffen aufzusammeln. Ein Waffenwechsel ist nur beim Respawn oder durch das Aktivieren der Bonuswaffe möglich. Nach einer Serie von drei Kills erscheint eine Heilungsspritze im Inventar, die bei Benutzung Lebenspunkte regeneriert und kurzzeitige eine höhere Laufgeschwindigkeit gewährt.
Wettrüsten
Der Spielmodus Wettrüsten (“Arms Race”) orientiert sich an der damals sehr beliebten Mod “Gun Game” und wird auf relativ kleinen Maps ausgetragen, die extra für diesen Modus gemacht sind. Es gilt Spieler des gegnerischen Teams auszuschalten, allerdings darf man sich seine Waffe nicht frei heraussuchen.
Stattdessen gibt es eine vorgegebene Liste an Waffen aus allen Kategorien, die man abarbeiten muss. Nach zwei Kills mit einer Waffe schreitet man zur nächsten Stufe voran und erhält sofort eine neue Waffe. Alternativ kann auch ein Gegner mit dem Messer ausgeschaltet werden, um direkt eine Stufe voranzuschreiten. Wird man hingegen selbst gemessert, fällt man um eine Stufe zurück. Nach dem Ableben spawnt man direkt wieder mit der Waffe der aktuellen Stufe.
Auf der letzten Stufe muss ein Gegner mit dem Messer oder dem Taser erledigt werden. Der Spieler, dem das als erstes gelingt, gewinnt das Wettrüsten.