Iris

Eine Kleinstadt irgendwo in den USA, in der die Zeit in den 50er Jahren scheinbar stehen geblieben ist. Das ist der Schauplatz von de_iris, einer neuen CS:GO Map von BubkeZ, dem Autor des originalen de_mirage. Er hat sich mit Oliver zusammengetan, welcher für die zahlreichen Assets zuständig war, die auf dieser charmanten Map zu finden sind.

de_iris cs go

Optische Zeitmaschine

Die beiden Autoren haben keine Mühen gescheut, um das Feeling der 50er Jahre möglichst gut zu reproduzieren. Dafür war eine Menge an selbsterstellten Assets notwendig. Doch die investierte Arbeit hat sich gelohnt. Die virtuelle amerikanische Kleinstadt aus de_iris strotz vor liebevollen Details an jeder Ecke.

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Was richtig gute Maps ausmacht und in diesem Fall absolut gelungen ist: Die Umgebung erzählt eine Geschichte. Man bekommt zu sehen, was von einer einst blühenden Autoindustrie in der Kleinstadt übrig geblieben ist. Beispiele dafür sind ein Schrottplatz und eine kleine Werkstatt. Außerhalb des Spielareals ist außerdem zu erkennen, dass in der Stadt zur Zeit eine Oldtimer Rallye stattfindet. Deshalb steht in der Werkstatt auch ein altes Rennauto. Solche Details machen das Szenario lebendig und glaubwürdig.

de_iris cs go
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Sowohl die Details für sich betrachtet als auch das Gesamtbild hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Beispielsweise ist auch die Tatsache, dass der Herbst als Jahreszeit ausgewählt wurde, einfach eine kluge Entscheidung der Autoren. Trübes Wetter und farbige sowie bereits abgefallene Blätter transportieren die angedachte Stimmung einfach perfekt.

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Top oder Schrott?

Von Anfang an war de_iris als eine Map gedacht, die sich schnell spielen soll, eine offene Skybox für Granatenwürfe bietet und eine gewisse Vertikalität aufweist, um das Gameplay interessant zu machen. Diese Vorsätze erfüllt sie auch, erfordert aber etwas Eingewöhnungszeit.

de_iris cs go

Es ist nicht ganz einfach das Layout direkt zu durschauen. Man muss sich etwas damit auseinandersetzen, um zu wissen wo die Routen durch die Häuser einen hinführen. Beispielsweise gibt es einen Weg, der durch die Mitte führt und die beiden Startzonen fast direkt mtieinander verbindet, aber trotzdem größtenteils vom restlichen Layout abgeschottet ist. Allgemein sollte man die Rückendeckung auf dieser Map nicht vernachlässigen, da im späteren Verlauf einer Runde die Gegner quasi von überall her kommen können. Dafür verantwortlich sind die vielen Abzweigungen und kleinen Zusatzwege.

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Möglicherweise ist das Layout mit seiner gewissen Komplexität und erforderlichen Lernbereitschaft ein Punkt, der manche Spieler abschrecken könnte. BubkeZ und Oliver haben sich nicht davor gescheut ihre Map unkonventionell aufzubauen. Mit diversen Boost-Möglichkeiten und sogar einem Sprung von Gebäude zu Gebäude, halten sie das Gameplay auf jeden Fall interessant. Einzig die Routen durch die Häuser wirken an manchen Stellen unnötig verwinkelt, was aber auch mit den Timings zu tun haben könnte. Trotzdem wären direktere Wege wünschenswert gewesen.

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Fazit zu de_iris

Wow, was für eine Map! BubkeZ und Oliver haben es geschafft ein ungewöhnliches Thema so gut umzusetzen, dass man einfach nur staunen kann. Es macht sogar Spaß alleine über die Map zu laufen und die viele kleinen Details zu entdecken. Der Charme der 50er Jahre zeigt seine Wirkung. Wenn man auch im Wettkampf seinen Spaß haben möchte, dann muss man sich etwas mehr mit dem Aufbau und den Eigenheiten von de_iris beschäftigen. Aber das lohnt sich!

Download: de_iris im Steam Workshop