Mutiny

Es ist wieder Zeit für einen Beutezug und jede Menge Grog! Mutiny ist vielen als die Piraten-Map aus CS:GO bekannt. Sie war für mehrere Monate im offiziellen Matchmaking des Spiels vertreten. Ohne zu zögern haben die Autoren TanookiSuit3, Huvaligen und JimWood ihr Werk natürlich portiert und in den Counter-Strike 2 Workshop gestellt.

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Piraten möchten die Schätze ihrer alten Heimatinsel bergen und dann alles in die Luft jagen.

Mutiny für Counter-Strike 2

Erstellt wurde Mutiny ursprünglich für den “Exotic Places” Mapping Contest von Mapcore, der 2019 / 2020 stattfand. Dort belegte die Karte einen beachtlichen 3. Platz, was später zusätzlich durch eine temporäre Aufnahme in den Map Pool von CS:GO honoriert wurde. Aber selbst danach haben die Autoren noch Updates veröffentlicht, die sich auf das Gameplay auswirkten.

Auch die Atmosphäre wurde etwas angepasst und das auffällige Abendrot sticht beim visuellen Eindruck schon sehr heraus. Das ausgefallene Setting wird beispielsweise dadurch untermalt, dass die Terroristen auf einem Piratenschiff starten. Die verlassene Piratensiedlung ist natürlich ziemlich heruntergekommen und überwachsen. Vereinzelt stehen noch Fässer mit Rum oder Schießpulver und Kanonen herum. Allerdings wimmelt es auch überall von generischen Kisten.

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Das Piratenschiff ist schon ein ziemlich cooler Startplatz.

Zwar hat Mutiny auch nach seiner Portierung auf die neue Engine bereits Updates mit visuellen Tweaks erhalten, für Counter-Strike 2 ist das aber (bisher) zu wenig. Die Map war damals in CS:GO schon kein Prachtexemplar und anderen Finalisten aus dem Mapping Contest wie z.B. Swamp oder Basalt eindeutig unterlegen. Die Umgebung wirkt einfach nicht wie eine echte Piratensiedlung. Die Gebäude erwecken einen künstlichen Eindruck, wie bei einem Filmset. Dazu kommen diverse Stilprobleme wie die Holzbalken an sonst gemauerten Hauswänden oder die Kirche, die zum Teil aus gegossenem Beton, aber andererseits auch aus Natursteinmauerwerk besteht.

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Die Kirche ist nur ein Beispiel für die stilistischen Konflikte.

Manche Texturen wirken etwas seltsam, andere sind dafür wiederum schön anzusehen. Trotz der Kritik hat Mutiny natürlich auch ansprechende Ecken. Hier sei vor allem der Bombenplatz A erwähnt, der eine große Gruft darstellt. Hier ist alles etwas stilsicherer und das Thema kann sich etablieren.

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Bombenplatz A kann sich sehen lassen.

Apropos Bombenplatz A: Die größte spielerische Änderung der Map, seit sie damals im Spiel war, ist ein entfernter Zugang zu besagtem Bombenplatz (“A Kurz”). In der Counter-Strike 2-Version der Map führt diese Route nun in den Verbindungsweg zwischen Mitte und A. Wobei dieser Connector an sich schon ein Problem darstellt, da er nach wie vor unübersichtlich ist. Ansonsten gibt es auf Mutiny keine Gameplay-Experimente. Die Map spielt sich recht gewöhnlich, der einfache Aufbau ermöglicht auch Gelegenheitsspielern direkt Spaß zu haben.

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Das Holztor ist geschlossen, die Route führt nun in den Verbindungsweg zwischen dem A-Spot und der Mitte.

Fazit zu Mutiny

Mutiny ist an sich keine schlechte Map, trägt aber auch nach ihrer Portierung auf die neue Engine alte Lasten mit sich herum, die jetzt nur noch deutlicher auffallen. Es ist löblich von den Autoren, dass sie sich weiterhin um ihr Werk kümmern. Doch falls die Map in Counter-Strike 2 konkurrenzfähig sein soll, muss noch deutlich mehr passieren. Ansonsten bleibt es eine durchaus spaßige Map, die von ihrem Thema lebt und über deren Portierung sich gewiss viele Spieler gefreut haben.

Download: Mutiny im Steam Workshop