Mit Counter-Strike 2 baut Valve auf dem riesigen Erfolg von CS:GO auf und führt dessen Erbe fort. Eine bessere Grafik und neue Features, die sich auch auf das Gameplay auswirken, sind Teil des Upgrades. Das Spielprinzip ist im Kern aber gleich geblieben. Vor allem ist das Spiel dank der weitaus mächtigeren Source 2 Engine für die Zukunft gerüstet.
Alles Wichtige über Counter-Strike 2:
- Von CS:GO zu CS2
- Bessere Grafik
- Neuerungen & Änderungen
- Release
- Bedeutende Updates
- Guides & Wissenswertes
CS2: Nur eine Portierung von CS:GO?
Ist Counter-Strike 2 ein komplett neues Spiel? Inhaltlich nein, technisch ja. Fans wünschten sich schon länger eine Portierung von CS:GO auf die Source 2 Engine. Da sich die neue Engine aber in ihrer Funktionsweise stark von der ersten Source Engine unterscheidet, war es für die Entwickler eine Arbeit von mehreren Jahren. Einige Inhalte und Funktionen wurden portiert, sicherlich musste aber im Hintergrund auch viel neu erschaffen werden. CS2 kann am besten als Replikat von CS:GO bezeichnet werden. Es läuft auf einer neuen Engine und ist damit eine bessere Basis für zukünftige Weiterentwicklungen. Der gewaltige technische Sprung rechtfertigt die Umbenennung in Counter-Strike 2.
Äußerlich fällt vielleicht nur die bessere Grafik auf. Doch der neue technische Unterbau erleichtert zum einen den Entwicklern die Arbeit am Spiel und ist teilweise auch für die Spieler wahrnehmbar. Die Möglichkeiten der neuen Engine werden für Features wie z.B. die dynamischen Rauchwolken genutzt. Spielmodi und Maps sind aber unverändert. Wer CS:GO gespielt hat, fühlt sich in CS2 direkt heimisch.
Übrigens: Das komplette CS:GO-Inventar wurde natürlich ins neue Spiel mitgenommen. Alle Waffen-Skins, Sticker, Spielermodelle, Kisten, Kapseln, Abzeichen usw. sind erhalten geblieben. Es ist nichts verloren gegangen.
Schöne Grafik dank Source 2
Bei einer neuen Engine denken Spieler vor allem an eins: bessere Grafik! Counter-Strike 2 macht auf diesem Gebiet einen deutlichen Sprung nach vorne. Die Entwickler haben bei CS:GO alles aus der alten Engine rausgeholt. Maps wie Ancient brachten die Source Engine an ihr Limit. Mit Source 2 gibt es jetzt ein neues Fundament, das moderne Techniken nutzt und schönere Szenarien auf den Bildschirm zaubern kann.
Zunächst wäre da die wesentlich bessere Beleuchtung, die allein schon einen großen Unterschied macht. Dazu kommt physikbasiertes Rendering („PBR“), das Texturen und Reflektionen viel realistischer aussehen lässt. Zumindest vorerst bekommen nicht alle Maps die volle Bandbreite der neuen visuellen Möglichkeiten ab. Wir dürfen aber davon ausgehen, dass Valve wie bei CS:GO fortlaufend an Remakes eingestaubter Maps arbeiten wird. Bei der visuellen Gestaltung wird auch viel Wert darauf gelegt, dass die Spielfiguren stets gut sichtbar sind. Generell sind die Maps heller und sauberer als ihre Vorgängerversionen in CS:GO.
Wie für Valve-Spiele üblich werden auch bei Counter-Strike 2 die Tools zum Erstellen eigener Maps kostenlos mitgeliefert. Es gibt also einen stetigen Nachschub an hochkarätigen Custom Maps. Wie bei CS:GO nimmt Valve einige davon vorübergehend ins Spiel auf und macht sie über das Matchmaking spielbar.
Was ist anders in CS2?
Durch die erweiterten technischen Möglichkeiten konnten neue Features realisiert werden, die direkt das Gameplay beeinflussen. Aber auch davon abgesehen hat Valve manche Spielelemente in dieser neuen Iteration etwas angepasst.
Dynamischer Rauch
Rauchgranaten sind seit jeher ein wichtiges taktisches Mittel in Counter-Strike. Ganz frei von Problemen waren sie aber nie. Je nach Position und Blickwinkel konnte der Rauch etwas unterschiedlich dargestellt werden, da es letztendlich ein zweidimensionaler Effekt war. Dadurch war es möglich Rauchgranaten bewusst so zu platzieren, dass man gegnerische Spieler in bestimmten Situationen sehen konnte, selbst aber vom Rauch verdeckt war.
In Counter-Strike 2 sind Rauchwolken volumetrische 3D-Objekte, die nicht nur für alle Spieler exakt gleich dargestellt werden, sondern auch mit ihrer Umwelt interagieren. Sie füllen engere Räume auf natürliche Weise aus und reagieren auch auf Licht. Besonders interessant ist aber, dass der Rauch bei Explosionen oder Beschuss verzieht. Durch Schießen oder die Verwendung von Splittergranaten können die Rauchwolken so verändert werden, dass man hindurchsehen kann.
Neues Kaufmenü mit großer Einschränkung
Am Anfang jeder Runde wird ersteinmal eingekauft. Counter-Strike 2 beinhaltet hierbei aber eine durchaus umstrittene Änderung, die dem Loadout eine viel größere Bedeutung zukommen lässt. Pro Kategorie können nämlich nur fünf Waffen ausgesucht und im Kaufmenü aufgelistet werden. Hier muss sich also jeder Spieler entscheiden, welche Waffen er in einem Match nutzen möchte und welche nicht zugänglich sind.
Ebenfalls neu und durchweg erfreulich ist aber, dass Waffen während der Kaufphase zurückgegeben werden können. Fehlkäufe sind also kein Thema mehr. Am Startplatz herumliegende Waffen und Granaten können zudem komfortabel per Mausklick im Kaufmenü aufgehoben werden.
Sub-Tick Updates für bessere Online Matches
Eine technische Neuerung, die man vielleicht nicht sehen, aber dafür möglicherweise positiv bemerken kann, sind die Sub-Tick Updates. Diese sollen das Spielgefühl in Online Matches verbessern, indem sie die Präzision, mit der die Server das Spielgeschehen simulieren, erhöhen.
Ein Server unterteilt jede Sekunde in einzelne Zeitschritte, sogenannte „Ticks“. Bei CS:GO waren das in der Regel 64, aber einige externe Plattformen nutzten auch 128 Tick-Server. Mehr Ticks erfordern aber auch mehr Rechenleistung, sowohl beim Server als auch beim Spieler. Statt die Tickrate bei Counter-Strike 2 einfach zu erhöhen, haben sich die Entwickler eine andere, vielversprechende Lösung einfallen lassen.
Schießt oder bewegt sich ein Spieler, wird diese Information sofort an den Server übermittelt und nicht erst mit dem nächsten Tick. Durch diese Sub-Tick Updates weiß der Server auf die Milisekunden genau, wann die entsprechende Aktion stattgefunden hat und kann das Spielgeschehen noch präziser simulieren.
Neues Rating und mapbasierte Ränge
Der Wettkampfaspekt hatte schon in CS:GO eine noch tragendere Rolle als früher. In Counter-Strike 2 wird das fortgeführt. Valve hat den Wunsch einiger Fans erfüllt und eine sichtbare Wertung eingeführt. Das sogenannte „CS Rating“ wird aber nur im Premium-Modus angewendet. Dort sind die Wertungen aller Spieler stets sichtbar und man bekommt angezeigt, wieviel Punkte bei einem Sieg dazugewonnen werden oder bei einer Niederlage verloren gehen. Dank Ranglisten kann man sich mit seinen Freunden und der ganzen Welt vergleichen.
Der reguläre Wettkampfmodus hat weiterhin die aus CS:GO bekannten Ränge von Silber 1 bis hin zur Globalen Elite. Der große Unterschied ist aber, dass in Counter-Strike 2 pro Map ein Rang vergeben wird. Man kann beispielsweise auf Italy Silber 4 und auf Nuke Meisterwächter 2 sein. Das soll für ausgeglichenere Matches sorgen.
Der Release von Counter-Strike 2
Counter-Strike 2 ist am 27. September 2023 erschienen. Zuvor hatte Valve nur verraten, dass das Spiel im Sommer veröffentlicht werden soll. Seit der Ankündigung am 22. März 2023 war Counter-Strike 2 bereits in Form einer geschlossenen Beta spielbar, für die Teilnehmer nach verschiedenen Faktoren ausgesucht wurden. Die Teilnehmerzahl wuchs vor allem gegen Ende hin stark an und letztendlich teaserte Valve die Veröffentlichung für alle mit nur einer Woche Vorlauf an.
Es war entsprechend ein fließender Übergang von CS:GO zu Counter-Strike 2, verpackt in einem großen Update. Bei Release war der Umfang des Spiels aber noch recht mager, was viele Spieler bemängelten. Nur ein Teil der Spielmodi und Maps, die CS:GO bei seinem Abgang umfasste, standen zur Verfügung. Für die Entwickler hörte die Arbeit hier also keineswegs auf. Counter-Strike 2 soll wie sein Vorgänger über viele Jahre hinweg mit Updates und neuen Inhalten versorgt werden.
Bedeutende Updates
Was hat sich seit Release getan? Für einen groben Überblick listen wir im Folgenden die Updates auf, bei denen etwas Neues hinzugekommen ist oder sich etwas für alle Spieler Signifikantes verändert hat.
- Workshop für Custom Maps geht online (3. November 2023)
- Wettrüsten kehrt zurück, freie Platzierung von Stickern auf Waffen & EP-Überladung (7. Februrar 2024)
- Brandgranate verändert, Vertigo überarbeitet & erste Skins zum Mieten (24. Mai 2024)
- Mills, Thera, Pool Day & weitere Community Maps erstmals im Spiel (26. Juni 2024)
- Verbot von SnapTap und ähnlichen Features (20. August 2024)
- Arsenal mit eigenem Pass und vielen neuen Skins (3. Oktober 2024)
- Train hinzugefügt, Basalt, Edin & weitere Community Maps, Karten-Guides für Granatenwürfe & direkteres Trefferfeedback (14. November 2024)
- Premier Season 2 gestartet (29. Januar 2025)
- Wöchentliche Missionen, Grail, Jura, Agency & weitere neue Community Maps (08. Mai 2025)
Dazwischen gab es natürlich unzählige weitere Updates, die teilweise ebenfalls wichtige Veränderungen und Neuerungen mit sich gebracht haben. In unseren Counter-Strike 2 News werden alle Updates näher beleuchtet.
Allerdings gibt es auch noch einige Inhalte, die in CS:GO enthalten waren, aber in Counter-Strike 2 (noch) fehlen. Auffallendstes Beispiel dafür ist der Spielmodus Gefahrenzone („Danger Zone“), bei dem im Battle Royale-Stil auf einer großen Karte ums Überleben gekämpft wurde. Aber auch kurzweiligere Modi wie z.B. Zerstörung oder Fliegender Scoutschütze sind nicht verfügbar. Bei der Mapauswahl fehlen auch noch Kandidaten wie z.B. Cobblestone, Cache oder Militia. Da sich Valve hierzu nicht äußert, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden, was davon zurückkehren wird.
Guides & Wissenswertes
Unter der Haube ist Counter-Strike 2 ein komplexes Spiel. Wer sich näher mit dem Umfang und den einzelnen Features befassen möchte oder auf der Suche nach Tipps & Tricks ist, wird auf folgenden Seiten fündig:
Quelle: Offizielle Webseite zu CS2