Die virtuellen Wolken sind auf dieser CS:GO Map zum Greifen nah. Sie dreht sich um ein Observatorium, das auf dem Gipfel eines sehr hohen Bergs liegt. Dieses Bauwerk ist im Kern aus den Sechziger-Jahren, wurde aber zwischendurch erweitert und modernisiert. Eine ungewöhnliche und keineswegs leicht umzusetzende Idee. Die Autoren KODIAK und r.man haben deshalb auch lange an de_zenith gearbeitet.
Blick zu den Sternen
Man kommt sich ein bisschen vor wie in einer anderen Welt. Die Wolken bewegen sich um den Berggipfel herum und die Spieler kämpfen um einen ungewöhnlichen Gebäudekomplex. Zwar hat dieser stellenweise eine leicht unrealistische Archtiektur, doch das passt irgendwie zur Idee hinter der Map. Es soll schließlich alles etwas ungewöhnlich sein.
Wenn man sich so über die Map bewegt, dann durchläuft man sehr unterschiedliche Areale. Im Prinzip unterteilt sich die Map in einen Art Besucherbereich mit Planetarium, einer Kantine und mehr und einen Forschungsbreich mit Serverräumen, einem Warenhaus und ähnlichen Arealen.
Diese Gebiete wurden fast durchweg detailreich gestaltet. Die Autoren hatten ein paar gute Ideen und haben dafür absolut sehenswerte Models erstellt. Wenn man im Internet etwas über die Map recherchiert, findet man sogar ein paar sehr coole Konzeptzeichnungen zu den Models.
Die vielen guten Ideen ergeben aber leider kein stimmiges Gesamtbild. Auf der einen Seite das alte Bauwerk aus den Sechziger-Jahren und auf der anderen Seite knallige, fast schon futuristische Farben. Die Grundidee wird optisch nicht einwandfrei transportiert. Verschiedene Subthemen vermischen sich stellenweise zu sehr miteinander und manchmal sind es auch kleinere Details wie z.B. unpassende Kisten und andere deplatziert wirkende Models, die die Immersion brechen.
Ein Berg an Möglichkeiten
Die Autoren wollten ein Layout, das möglichst viele Verbindungen zwischen den Hauptrouten besitzt. Dadurch eröffnen sich für die Spieler sehr viele Möglichkeiten. Die Mitte ist so gestaltet, dass sie den Angreifern bei erfolgreicher Einnahme jeweils eine zusätzliche Route zu beiden Bombenplätzen eröffnet.
Schusswechsel in großen, relativ offenen Arealen bestimmen das Gameplay. Beispielsweise wird in der Mitte recht klassisch auf weitere Distanz gekämpft. Die Terroristen können die Engestelle in der MItte aber auch umgehen.
Der Bombenplatz A bietet zwar nur wenig Deckung, dafür kann dort die Bombe an strategisch unterschiedlichen Positionen gelegt werden. In diesem Bereich gibt es übrigens auch einen – wenn auch ziemlich niedrigen – One Way Drop. Allgemein gibt es viel Variation in der Vertikalen, wodurch das Layout aufgelockert wird.
Auf dem B-Spot geht es anders zur Sache. Dieser ist verwinkelter und zwingt die Spieler sich näher zu kommen. Er besitzt außerdem auch eine untere Ebene mit einem etwas umständlicheren Zugang. Da die Bombe aber nur oben gelegt werden kann, sollte man sich nicht auf der unteren Ebene festsetzen lassen.
Fazit zu de_zenith
Eine Menge Zeit haben KODIAK und r.man in dieses Projekt gesteckt. Herausgekommen ist eine gute Map mit ungewöhnlichem Szenario, ein paar coolen Details und interessantem Gameplay. Doch leider kann die Optik nicht vollständig überzeugen.
Schade, dass die Autoren das Projekt mittlerweile als “fertig” bezeichnet haben. Nach vielen Jahren fehlt ihnen (verständlicherweise) die Energie für eine weitere Überarbeitung. Trotzdem kann man auf de_zenith seinen Spaß haben.
Download: de_zenith im Steam Workshop