Großstädte können schön sein, sowohl im echten Leben, als auch im Spiel. Wie sich vom Namen ableiten lässt, orientiert sich Edin an der schottischen Hauptstadt Edinburgh. Der prächtige Anblick der Stadt wurde in ein ungewöhnliches Layout für eine Counter-Strike 2 Map gepackt.
Mehr als schöne Fassaden
Direkt vorweg kann man sagen, dass es an der Optik von Edin nichts auszusetzen gibt. Diese Map könnte genauso gut auch von Valve sein und muss sich beispielsweise nicht hinter Inferno verstecken. Natürlich steht hier aber das Gefühl einer Großstadt im Vordergrund und das wird gut transportiert.
Es reicht schon, wenn man am T-Spawn steht und den Anblick der stilechten Gebäude genießt. Die verschiedenen Stein- und Backsteinwände prdouzieren ein glaubhaftes Bild der Altstadt Edinburghs. Dazu sind die Häuserfassaden ausreichend dekoriert mit Blumentöpfen, Klimaanlagen oder stellenweise auch einfach nur Efeu und Graffitis. Manche der Läden und Lokalitäten lassen sogar ein Stück weit in sich hineinblicken.
Ein nettes Detail ist beispielsweise auch, dass man am T-Spawn durch die offenen Fenster des Backsteingebäudes sehen kann. Normalerweise bekommt man es in Maps immer mit geschlossenen, undurchsichtigen Fenster zu tun, sofern diese nicht irgendwie zum Gameplay gehören (z.B. für Granatenwürfe).
Allgemein haben die Innenräume auf Edin einen hohen Stellenwert, weil diese als Verbindungswege zwischen den Hauptrouten gebraucht werden. Und hier haben sich die Autoren richtig ins Zeug gelegt. Kein Innenareal gleicht dem anderen und jedes fügt sich glaubhaft ins Gesamtbild ein. Besonders der clever gestaltete Pub und das Hotel mit seinem ästhetischem Eingangsbereich stechen hervor. Aber auch das Lagerhaus strotzt innen nur so vor Details.
Durch diesen ausgeglichenen Mix an Außen- und Innenbereichen bietet das Szenario genug Abwechslung und die Straßen mit den bereits gelobten Häuserfassaden dominieren nicht zu sehr. Abgerundet wird das Stadtbild durch die dreckigen Hintergassen, die den typischen Großstadtkontrast widerspiegeln.
Nicht neu, aber besser
Neben der Optik sticht auch das Layout heraus. Die Autoren haben etwas anderes versucht als das übliche 3-Wege-Prinzip. Auf Edin gibt es keine echte Mitte. Stattdessen gibt es zwei Routen, die jeweils auf beide Spots führen. Und die CTs starten auf Bombenplatz A.
Alte Hasen kennen vielleicht noch die Map de_losttemple2 aus Counter-Strike: Source. Diese hat ein ähnliches Layout. Was Edin macht, ist also nicht komplett neu, aber die Idee wurde weiterentwickelt und das Layout wirkt ausgereifter.
Der Clou des Ganzen ist, dass die Verteidiger nicht direkt die Bombenplätze decken, sondern hauptsächlich die Chokepoints auf den Routen. Um auf Bombenplatz A zu kommen, müssen die Angreifer nämlich erst einmal an Bombenplatz B vorbei. Auf diesen kann dafür von mehreren Seiten aus Druck ausgeübt werden. Dazu gibt es auch eine “Squeaky”-Doppeltüre. Die hohe Anzahl an Zugängen macht es den Verteidigern also durchaus schwer, sobald die Angreifer auf einer der äußeren Routen durchkommen.
Im Gegensatz dazu ist der A-Spot einfacher zu halten. Hier sind die Chokepoints sehr schmal und die Höhenunterschiede spielen den CTs in die Karten. Es bleibt am Ende eben nur die Frage, ob es überhaupt Sinn macht A anzuspielen. Oft ist das nämlich nicht der Fall. Der Bombenplatz B dominiert das Spielgeschehen und A wird dadurch zur Ausweichmöglichkeit degradiert.
Eine perfekte Balance zwischen den beiden Bombenplätzen ist bei diesem speziellen Layout wahrscheinlich gar nicht möglich. Und vielleicht soll das auch nicht so sein. Die Autoren haben jedenfalls viel bedacht und eine durchaus gut spielbare Map erschaffen, die sich von der Masse abhebt.
Fazit zu Edin
Diese virtuelle Stadt ist dem echten Edinburgh gut nachempfunden. Und die Gebäude sehen nicht nur von außen, sondern auch innen toll aus. Beim Layout haben sich die Autoren vom typischen 3-Wege-Prinzip losgelöst und etwas Ungewöhnliches versucht. Auch deswegen sollte Edin unbedingt gespielt werden.
Download: Edin im Steam Workshop