Vertraut und trotzdem ganz anders: de_soat spielt rund um ein großes Atomkraftwerk. Mit de_nuke kann man die Map von Flower Shop Guy aber nicht vergleichen.
Vertraute Umgebung
Die Optik dieser Map ist wirklich gut geworden. Während man sich durch de_soat bewegt, fühlt man sich aber ständig an de_nuke erinnert. Das liegt daran, dass der Autor sich reichlich an den Assets der offiziellen Map bedient hat. Dieser Schritt ist aber verständlich, da eine Map diesen Ausmaßes mit selbsterstellten Assets zu gestalten eine wahre Mammutaufgabe wäre – vor allem für eine einzelne Person.
Einen Daumen hoch gibt es für die Entscheidung Regen einzufügen und ein aufkommendes Gewitter zu simulieren. Das gefällt vielleicht nicht jedem Spieler, verleiht der Map aber eine eigene Atmosphäre.
Quantität statt Qualität?
Gleich vorweg muss man sagen: de_soat ist nicht für übliche 5vs5-Wettkämpfe gemacht. Der Autor wollte eine interessante Map für Gelegenheitsspieler erstellen und legte sie eher auf 8-10 Spieler pro Team aus. Das Layout ist entsprechend groß ausgefallen und enthält sehr viele Wege und Abzweigungen.
Auch wenn man die Maßstäbe für Wettkampfkarten nicht anwendet, gibt es doch ein paar Kritikpunkte. Beispielsweise muss man vom T-Spawn aus erst ein gutes Stück weit laufen, bis man die erste “links oder rechts”-Entscheidung trifft – genau wie bei de_nuke. Das hätte vermieden werden sollen, denn es erweckt den Eindruck, dass das Layout bezüglich der Timings nicht genug durchdacht wurde.
Leider ist der Autor bei der Gestaltung in eine Falle getreten, die sich negativ auf die spielerische Freiheit auswirkt. In den Innenräumen wurden einige Kisten und Rohre platziert. Das sieht zwar gut aus, liefert den Spielern aber eine Menge verschiedener Positionen und Möglichkeiten für Boosts. Das wollte der Autor dann wiederum verhindern, indem er entsprechende Stellen mit unsichtbaren Wänden blockiert hat. Es stört nur leider das Spielgefühl, wenn man auf niedrige Objekte mitten in einem Raum nicht hoch kommt.
Fazit zu de_soat
Ist die Map also nur ein schlechter Abklatsch von de_nuke? Nein. Die Macken beim Layout und bei der Gestaltung werden dadurch relativiert, dass de_soat keineswegs wettkampftauglich sein will. Die Map soll Spaß machen und das tut sie auch. Etwas mehr optische Individualität hätte ihr zwar gut getan, aber der Look geht auch so völlig in Ordnung.
Download: de_soat im Steam Workshop