Gongji

Mit seinem Stadtgebiet liegt Gongji prinzipiell ein ziemlich typisches Szenario für eine CS:GO Map zugrunde. Allerdings haben es die Autoren in das Herz von China verfrachtet, was es zumindest ein Stück weit ungewöhnlich macht. Haufenweise Leuchtreklame ist also zu erwarten!

Wo sind wir hier?

Eine gute Entscheidung, die das Team – bestehend aus Squidski, Seth und c1oud – getroffen hat, ist das Szenario in Nacht zu legen. Das verstärkt den visuellen Effekt der Lichter, von denen wie gerade angesprochen viele zu erwarten sind.

Es sieht also bestimmt spektakulär aus, oder? Nein, leider nicht. Die Map hat viele gute Ansätze, die aber nicht konsequent weiterverfolgt wurden. Die Architektur ist zu wechselhaft und viele Texturen passen nicht zum Setting, so dass kein asiatisches Flair entsteht.

de_gongji cs go

Die Autoren haben für dieses Projekt eine Menge eigener Assets erstellt. Diese wurden sogar veröffentlicht und können als Paket heruntergeladen werden. Dabei wird angemerkt, dass einige Models erstellt wurden, als sich die Autoren noch im Lernprozess befanden. Das ist ansich nicht schlimm. Allerdings sind es eben fast nur die Schilder mit chinesischen Schriftzeichen, die versuchen das Thema alleine zu tragen.

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Dazu kommt noch, dass viele der verwendeten Standardobjekte auf dieser Map total fehlplatziert wirken. Da wären z.B. Torbögen aus Cobblestone – das ist stilistisch weit von Asien entfernt. Oder auch die nicht wirklich passenden Kisten, die an verschiedenen Orten auf der Map als Deckung dienen. Da entsteht der Eindruck als wären den Autoren die Ideen ausgegangen und sie hätten deshalb einfach irgendetwas generisches platziert.

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Immerhin sehen Teile der Routen glaubhaft nach dreckiger Gasse aus. Und die U-Bahn-Station mit ihrem sauberen Look sticht heraus. Aber noch mehr selbst erstellte Models, die nach Asien aussehen, hätten der Map gut getan.

Im Osten nichts neues

Gongji besitzt ein relativ typisches Drei-Wege-Layout, das allerdings den CTs keinen direkten Weg in die Mitte bietet. Zwar kommen diese über einen kleinen Verbindungsweg von der A-Route relativ schnell in die Mitte, haben dort aber die schlechteren Karten. Die Terroristen können dieses Areal unkompliziert dominieren.

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Ein bisschen was haben sich die Autoren aber einfallen lassen, um das Gameplay zu verfeinern. Hier und da gibt es nämlich ein paar nette Gimmicks. So beinhaltet der Connector von der Mitte zu Bombenplatz B einen Aufzugschacht, bei dem man sich einfach eine Etage herunterfallen lässt – dank einer Leiter kommt man aber auch wieder nach oben.

Zudem führt der schnellere Weg zu B durch eine Doppeltür hinter der sich direkt der Bombenplatz befindet. Erinnert an Nuke, ist beim Kampf um den Spot aber ein interessantes Element. Obendrauf gibt es bei diesem Bombenplatz noch ein ganz kleines Glasfenster in einer Wand, durch das Granaten geworfen werden können.

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Auch beim Bombenplatz A gibt es derartige Variationen. So ist es möglich mit einem Boost von der kürzeren auf die längere Route zu wechseln – oder eben umgekehrt durch herunterspringen. Auf dem Spot selbst gibt es dann noch ein normales Fenster, das eine gute Verteidigungsposition darstellt. Neben diversen offensichtlichen Deckungen kann auch ein Gerüst zur Verteidigung genutzt werden. Bei eingespielten Gegnern erweist sich ein Retake hier als eher schwierig.

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Bei all den Variationen auf dieser Map handelt es sich um bekannte Elemente. Dadurch ergibt sich spielerisch eine gewohnte Mischung, die vermutlich viele Spieler anspricht.

Fazit zu de_gongji

Das angedachte Szenario kann aufgrund einiger Fehler in der Optik überhaupt keinen Charme erzeugen. Dabei könnte eine chinesische Stadt bei Nacht durchaus atemberaubend aussehen.

Unspektakulär ist auch das Layout, aber das haben die Autoren mit ein paar netten Gimmicks wie einem Dropdown oder einer Doppeltür aufgewertet. Somit eignet sich Gongji für Spieler, die vertrautes Gameplay bevorzugen und wenig Wert auf die Optik legen.

Download: de_gongji im Steam Workshop