Climb

Mit ihrem “Indoor Sport”-Thema erinnert Climb unweigerlich an die Karte Workout, die dem einen oder anderen vielleicht noch aus Operation Vanguard bekannt ist. Außerdem handelt es sich ebenfalls um eine Geiselbefreiungskarte, die von Valve vorübergehend ins Spiel aufgenommen wurde. Climb muss sich also gewissermaßen daran messen.

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Geklettert wird hier nicht!

Wer jetzt gehofft hat, die Kletterwände wären nutzbar, wird leider enttäuscht. Das wäre zwar eine coole Idee für eine Fun Map, aber hier im Rahmen einer 5on5 Map wäre ein solches Feature ungeeignet. Doch auch wenn die Kletterwände nur Dekoration sind, fügen sie sich gut ins Layout ein und etablieren das Thema.

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Klar könnte man darüber diskutieren, wie sinnvoll die Platzierung er einzelnen Kletterwände in der Realität wäre. Aber das fällt unter die künstlerische Freiheit, schließlich muss sich die Map in erster Linie gut spielen. Und Kletterwände alleine reichen natürlich nicht. Deshalb kommt einiges an Custom Content zum Einsatz. Die Models, wie z.B. Matratzen, Kletterseile, Schließfächer oder auch ein Tischkicker, wirken realistisch und passen alle gut ins Gesamtbild hinein.

Die Gestaltung vermittelt auch ein gutes Gefühl für Größe. Die Immersion ist einwandfrei. Nur wer genau hinsieht, bemerkt vielerorts das grobe Brushwork. In der Hitze des Gefechts fällt das natürlich nicht auf, aber handwerklich kann Climb hier nicht ganz zu den Top Maps aufschließen.

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Schnell zurück auch ohne Abseilen

Wegfindung und Orientierung sind in der virtuellen Kletterhalle kein Problem. Das liegt am gelungenen “Color Coding” – Laufwege und Areale haben eine dominierende Farbe, die sie visuell von anderen Teilen der Map abheben. Beispielsweise dominiert auf dem linken Weg Grün, in der Mitte Orange und auf dem rechten Weg Blau. Das ist auch besonders nützlich für Callouts, so kann man beispielsweise “grüne Treppe” statt nur “Treppe” sagen, was viel eindeutiger ist.

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Wo wir schon über die Wege reden: Auch hier wurde der spielerische Aspekt im Blick behalten. Einer der Rückwege von den Geiseln zur Rettungszone erfordert einen Sprung, was unweigerlich etwas Lärm verursacht und die eigene Position verrät. Das ist für eine Geiselbefreiungskarte ein netter Aspekt. Und apropos Sprünge: In der Hallenmitte gibt es eine Sprungpassage auf die höhere Ebene. Dort lauern gerne Terroristen, da die Übersicht recht gut ist. Dafür sind die Wände, hinter denen sie sich verstecken können, wiederum anfällig für Wallbangs.

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Die Rettungszone ist übrigens schön groß, aber nicht unfair. Es gibt im Außenbereich etwas Deckung, was den anrückenden Geiselrettern verschiedene Winkel bietet, um sich der Zone zu nähern. Was im Außenbereich besonders auffällt, ist der Fußballplatz (natürlich inklusive Ball). Dieser ist ausschließlich in der Aufwärmphase betretbar und sorgt für etwas Spaß, bis das Match richtig losgeht. Die restliche Umgebung ist zweckmäßig, aber nichts Besonderes.

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Fazit zu Climb

RZL, Squidski und Coachi haben das Gameplay im Fokus behalten und eine spielerisch ausgereifte Map abgeliefert. Die Kletterhalle wurde glaubwürdig und visuell ordentlich umgesetzt. Genau wie Workout ist auch Climb ein würdiger Vertreter der raren Geiselbefreiungskarten.

Download: Climb im Steam Workshop