Akiba

Nachdem der Maps Workshop für Counter-Strike 2 online ging, war Akiba die erste wirklich neue und vielversprechende Wettkampfkarte, die sich zwischen die ganzen Ports und Fun Maps mischte. Aber kann das ambitionierte Projekt von Squidski, Haaselh0ff, Kale und Coachi auch mit Qualität überzeugen?

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Willkommen auf einer der schönsten Maps im noch jungen Counter-Strike 2.

Big in Japan

Dem Namen entsprechend verschlägt es uns auf Akiba in den Stadtteil Akibahara in Tokyo. Dort findet in einem riesigen Kongresszentrum gerade eine Tech Expo statt. Das Gefühl von Größe und Geräumigkeit wird hierbei gut transportiert und trotzdem sind die Areale nicht zu offen gestaltet, so dass es keinen Konflikt mit der Spielbarkeit gibt. Stellenweise wurden dafür beispielsweise Regale oder ein Brunnen platziert, damit die Räume etwas aufgeteilt sind. Aber auch sonst gibt es keine Probleme mit Sichtlinien.

Das besondere Layout von Akiba sorgt bei den meisten Spielern sicherlich anfangs für Kopfzerbrechen. Die Wege zu den Bombenplätzen scheinen geradezu absurd zu sein. Bei genauerer Betrachtung fällt allerdings auf, dass hier dennoch das gewöhnliche 3-Wege-Prinzip zu Grunde liegt. Anders als beispielsweise bei Nuke ist die Mitte einfach verschoben anstatt nicht existent. Das zweite Stockwerk ist ein Kernelement, mit dem diese Idee realisiert wurde. Die mittlere Route hat dadurch nämlich trotzdem eine direkte Verbindung zu beiden Startplätzen und Verbindungswege zu den Bombenplätzen.

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Das ist die Mitte, obwohl sie gar nicht in der Mitte des Layouts liegt. Klingt verrückt, oder?

Auch wenn der Aufbau zunächst verwirrend erscheint, ist er insgesamt sehr dynamisch und zielführend. Es gibt keine schlauchigen, verwinkelten Wege. Damit die akustische Ortung der Gegner über die zwei Stockwerke hinweg funktioniert, kommen unterschiedliche Bodenbeläge zum Einsatz. Holzdielen, Teppichböden, Fließen und sogar ein Glasboden erleichtern es Schrittgeräusche einzuordnen.

Bei Bombenplatz A fällt auf, dass die Zugänge nah beieinander liegen und dafür beispielsweise mit einem Molotov beide gleichzeitig kontrolliert werden können. Andererseits können dafür auch die Angreifer mit nur einer Rauchgranaten einige Blickwinkel auf die Zugänge verdecken und damit leichter auf den Spot kommen. Insgesamt laden die Raumhöhe und die Fenster an beiden Zugängen zum Einsatz von Granaten ein.

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Egal welchen der beiden direkten Zugänge sie wählen, die Angreifer kommen von dieser Ecke zum Bombenplatz A.

Zwar ist beim Bombenplatz B die Vertikalität kein Thema, doch auch dort gibt es kleine Fenster und Lücken, durch die sich Granaten zumindest begrenzt auf den Spot werfen lassen.

Technik-Irrsinn

Wenn vier talentierte Personen an einer Map arbeiten und alle etwas zur visuellen Gestaltung beitragen können, dann kommt sowas wie Akiba dabei heraus. Die Möglichkeiten, die das Thema bietet, wurden meisterhaft genutzt. Die einzelnen Areale sind schön abwechslungsreich und haben stellenweise einen unfassbaren Detailreichtum.

Fangen wir am T-Spawn an: Dort stehen ein paar Spielautomaten und manche davon haben nicht nur einen schwarzen Bildschirm, sondern spielen eine kurze Animation ab. Das ist ziemlich cool und macht den Raum lebendiger. Außerdem geht es hier auch schon los mit den Eastereggs: Spielautomaten wie “Inhabitant Evil” oder “Avenue Fighter” reihen sich aneinander. Derartige scherzhaft gestaltete Objekte sind auf der ganzen Map zu finden.

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Diese kleine Spielhalle ist der T-Spawn. Werf doch mal einen genaueren Blick auf die Spielautomaten.

Die Routen verlaufen unter anderem durch kleine Läden. In einem gibt es einfach nur Nahrungsmittel, in einem anderen beispielsweise Mangahefte. Und dort geht das Spiel mit den Eastereggs dann weiter. Wer Japanisch beherrscht, darf sich möglicherweise über noch mehr Lacher freuen. Es gibt jedenfalls einiges zu entdecken. Und das macht Spaß.

Auf die unzähligen Eastereggs näher einzugehen, würde den Rahmen sprengen. Aber stellvertretend erwähnt seien an dieser Stelle zum einen die verschiedenen Ausgaben der Zeitschrift “Source World”, mit denen die Autoren einige namhafte Custom Maps aus der CS:GO-Ära verewigt haben. Zum anderen gibt es “Mapping the World”-Broschüren mit den bis dato bedeutensten Map Releases für Counter-Strike 2. Dort ist sogar ein QR-Code abgedruckt, den man scannen kann und der zur Workshopseite der jeweiligen Map führt. Wahnsinn, oder?

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Zu den Eastereggs gehören diese interessanten Magazine. Ganz klare Leseempfehlung!

Aber es sind nicht nur diese lustigen Details, die Akiba interessant machen. Überhaupt ist die Liebe zum Detail bemerkenswert. Beispiel gefälligst? Durch die Glasscheibe im Gehäuse der herumstehenden PCs kann man sehen, wie sich im Inneren die Lüfter drehen. Gleichermaßen Arbeit waren sicherlich auch die Texte und die Gestaltung der Broschüren.

Ansonsten muss man auch einfach mal nur nach oben schauen, um die kunstvoll gestalteten Decken zu begutachten. Es gibt quasi keine blanken Stellen, die langweilig aussehen. Das gilt selbst für unspezifische Orte wie den CT-Spawn. Alle Oberflächen strotzen vor Details.

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Die Details sind überall. Selbst die Decken sind auf Akiba interessant gestaltet.

Der Bombenplatz B im Restaurant sei an dieser Stelle noch explizit erwähnt, denn er sieht ebenso tadellos aus und fügt sich gut ins Gesamtbild ein, auch wenn es dort weder Technikkram noch Zeitschriften gibt. Ferner sind nicht begehbare, aber einsehbare Räume auch noch relativ detailliert gestaltet und lassen das Gebäude groß und glaubwürdig erscheinen.

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Ganz ohne Technik: Bombenplatz B liegt in einem Restaurant und hat einen hervorstechenden Glasboden.

Fazit zu Akiba

Man darf sich keinesfalls vom anfangs verwirrenden Aufbau von Akiba abschrecken lassen, denn im Grunde steckt ein normales 3-Wege-Layout dahinter, das einwandfrei funktioniert. Optisch ist die Map großartig und lässt absolut keinen Raum für Kritik. Die visuellen Details sind stellenweise wahnsinnig. Akiba setzt die Messlatte für zukünftige Custom Maps weit nach oben.

Download: Akiba im Steam Workshop